Weihegebet

Marienvesper für den Frieden

Am Freitagabend, 25.3., versammelten sich in der Liebfrauenkirche über 60 Leute, um gemeinsam ein Abendgebet für den Frieden zu beten. Da relativ kurzfristig die Entscheidung fiel, das Gebet von Papst Franziskus für den Frieden in der Ukraine in Form einer „Marienvesper“ zu unterstützen, waren sich die Veranstalter der Pfarrei Liebfrauen Westerburg zunächst nicht klar, wie viele Leute kommen würden. Es war daher eine große Freude, dass so viele spontan den Weg auf sich genommen hatten. Dass Päpste in Kriegszeiten besondere Gebete an die Muttergottes formulieren, hat eine lange Tradition in der Kirche. Am Bekanntesten dürfte die sogenannte „Marienweihe“ durch Papst Pius XII. im Jahre 1942 zu Hochzeiten des Zweiten Weltkriegs sein. Auch eine kleine Zahl ukrainischer und russischer Gottesdienstbesucher hatte sich vor dem Gnadenbild in der Liebfrauenkirche versammelt, um das kirchliche Abendgebet, die „Marienvesper“, mitzubeten. Ein Auszug aus dem Gebet des Papstes, das während der Vesper auch in Westerburg gebetet wurde, ist hier abgedruckt:

Mutter Gottes, die du auch unsere Mutter bist, dir vertrauen wir uns an und feierlich weihen wir die Kirche und die ganze Menschheit, insbesondere Russland und die Ukraine, deinem Unbefleckten Herzen […]Durch dein von Herzen kommendes „Ja“ trat der Fürst des Friedens ein in die Geschichte; wir vertrauen darauf, dass der Friede auch jetzt wieder über dein Herz zu uns kommt. […]Lass uns miteinander wieder in die Harmonie Gottes finden. Stille den Durst unserer Herzen, du „strömender Quell der Hoffnung“.[...] Du bist auf unseren Wegen gewandelt, geleite uns auf den Pfaden des Friedens. Amen.

Der 25.3. steht in der katholischen für das Fest der Verkündigung des Herrn: Exakt neun Monate vor Weihnachten tritt der Erzengel Gabriel bei Maria ein und berichtet ihr, dass sie schwanger ist. Orthodoxe und Katholiken verehren die Muttergottes gleichermaßen, wenngleich die orthodoxen Kirchen aufgrund ihres eigenen Weihnachtstermins auch das kirchliche Fest der Verkündigung an einem anderen Tag feiern als die katholische Kirche.

Ein besonderer Dank gilt den Küstern an der Liebfrauenkirche, die die Kirche dem festlichen Anlass gemäß geschmückt hatten, sowie Frau Sandra Burth und ihrem Sohn Max für die musikalische Gestaltung durch Orgel und Gesang.