Pleiten, Pech und Pannen? Wie damit umgehen?
Freuen sich über "Menschen, die etwas zu sagen haben": (v.l.) Roswitha Flender, Ursula Türk und Doris Seidler, die im Rahmen der Vortragsreihe für Frauen 50+ die SWR-Moderatorin Patricia Küll (zweite von links) begrüßen durften.
Leben wandeln in kleinen Schritten
SWR-Landesschau-Moderatorin Patricia Küll hielt auf Einladung des Teams „Gott und die Welt“ ihren Vortrag „Pleiten, Pech und Pannen – über den leichten Umgang mit schweren Zeiten“ im katholischen Pfarrsaal Christkönig
WESTERBURG. „ Ich bin fest davon überzeugt, dass man sein Leben zum Besseren wandeln kann. Viele meinen ja, sie müssten, um etwas zu verändern, ganz große Schritte gehen: also Brücken abbrechen, Scheidung, Job kündigen, Kinder zur Adoption freigeben. Ich bin der Meinung: man kann sein Leben auch wandeln mit vielen kleinen Schritten.“ Mit diesen Worten skizzierte ihre Krisenbewältigungsstrategie im vollbesetzten Pfarrsaal Christkönig.
„Heute waren es kleine Pleiten. Ich war tatsächlich im Stress“, berichtete sie vom Alltagsstress auf der Autofahrt nach Westerburg. „Das Navi hat nicht mitgespielt, es war viel Verkehr, aber es ist zu überleben. Es war noch nicht richtig schlimm heute.“ Wie erhält man sich in kleinen und großen Stresssituationen die Lebensfreude? Dabei dürfe man nicht auf irgendjemanden, wie zum Beispiel den Partner, die gute Fee oder den Prinzen warten.“Wir können nur selber etwas dafür tun. Aber in der Tat können wir etwas dafür tun“, war sich die selbsternannte „Lebenswandlerin“ sicher.
Denn oft seien die Gedanken viel grauer als die Wirklichkeit wirklich ist. Man brauche nicht alles positiv sehen, aber dürfe seine Gedanken regelmäßig überprüfen, ob diese mit der Wirklichkeit übereinstimmen. „ Stimmt das eigentlich, was ich da denke? Und dann stellt man ganz oft fest: das stimmt so eigentlich gar nicht. Aber dieser Gedanke, der zieht mich runter, der macht mich klein, der macht mich hässlich. Und wenn ich diesen Gedanken nicht hätte? Was wäre denn dann mit mir? Dann würde ich viel strahlender dastehen.“
Mit dem christlichen, besonders den kirchlichen Glauben, sei sie allerdings nicht verbunden, gestand Küll. „Ich glaube an viele Dinge. Ich glaube, dass wir irgendeine Art von Glauben auch brauchen, gerade in der heutigen Zeit, weil der einen immer trägt und fördert.“ Der Glaube bringe einen auch gerade in Krisenzeiten voran, war sich die SWR-Moderatorin sicher.
Herzlichen Dank an das Ehepaar Paffenholz und Irmgard Eulberg für die unermüdliche Unterstützung der Veranstaltungsreihe "Gott und die Welt"!