Ostergarten 2025
Such dir einen Karton oder eine große Schale. Das wird dein kleiner Ostergarten.
Lies die erste Geschichte (vom Palmsonntag). Fange in einer Ecke deines Ostergartens an und stelle die Geschichte nach. Vielleicht hast du Spielfiguren oder Legofiguren. Du kannst aber auch aus Knete oder aus anderem Material die Figuren basteln. Lass dir etwas einfallen. Für dich soll es die Ecke in deinem Ostergarten sein, die dich an Palmsonntag erinnert.
Lies auch die anderen Geschichten. Du brauchst sie nicht alle auf einmal lesen. Lass dir Zeit von Palmsonntag bis Ostern. Vielleicht führt ein Weg in deinem Ostergarten von einer Geschichte zur anderen?
Wenn du möchtest mach ein Foto von deinem Ostergarten und schicke es an d.bausch@liebfrauen-westerburg.de. Du kannst von jeder Geschichte ein Foto machen oder wenn alles fertig ist. So wie dir das gefällt.
Ab Ostermontag wird es auf dieser Homepage dann eine Ausstellung von allen Ostergärten aus diesem Jahr geben. Bist du auch schon gespannt, wie die anderen Ostergärten aussehen?
(Unten siehst du ein paar der Ostergärten von den Erstkommunionkindern der letzten Jahre)
Palmsonntag

Palmsonntag
Jesus ist mit seinen Freunden auf dem Weg nach Jerusalem. Dort wollen sie gemeinsam das Pas-cha-Fest feiern. Das Fest, an dem sie Gott danken wollen für die Befreiung der Israeliten aus Ägypten.
Als sie zum Ölberg kommen, ganz in der Nähe der Stadt, bleibt Jesus stehen. Er sagt zu zwei Jüngern:
„Geht ein Stück voraus. Dort werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden. Bindet ihn los und bringt ihn mir! Wenn euch jemand anspricht, dann antwortet: Der Herr braucht ihn. Er lässt ihn bald wieder zurückbringen.“
Da machen sich die beiden auch den Weg und bringen den Esel zu Jesus.
Sie legen ihre Kleider als Sattel auf das Tier und Jesus setzt sich auf den Esel. So reitet Jesus auf einem Esel in die Stadt Jerusalem ein.
Viele Menschen kommen ihm entgegen. Sie freuen sich und ziehen mit ihm in die Stadt. Die Menschen legen ihre Kleider auf die Straße und jubeln Jesus zu: „Jesus, du sollst unser König sein!“
Von den Bäumen brechen sie Zweige ab, nehmen sie in die Hände, schwenken sie hoch und jubeln Jesus wie einem König zu: „Hosianna, unserm König!“ Gesegnet sei der, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe!“
So jubeln die Menschen Jesus zu, während er auf dem Esel in die Stadt Jerusalem einzieht.
TIPP: Am Palmsonntag werden in den Gottesdiensten Buchsbaum-Zweige gesegnet. Du kannst dir dort welche holen.
Gründonnerstag - Letztes Abendmahl

Gründonnerstag
In Jerusalem will Jesus mit seinen Freunden das Pas-cha-Fest feiern – so wie es bei den Juden üblich ist.
Bei diesem Fest danken die Menschen Gott für all das Gute, das er für sein Volk getan hat.
Sie erinnern sich, dass Gott sie aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. Sie wissen, dass Gott immer für sein Volk da ist.
Jesus schickt zwei Jünger in die Stadt voraus, damit sie in einem schönen Raum alles vorbereiten, was zum Festmahl nötig ist: das Brot und den Wein, das Pas-cha-Lamm und einen Platz für jeden.
Am Abend kommt Jesus mit seinen 12 engsten Freunden zusammen.
Jesus weiß, dass es das letzte Mahl mit seinen Freunden sein wird. Er ahnt, dass er bald sterben muss.
Darum tut er etwas ganz Besonderes.
Er nimmt das Brot in seine Hände und dankt dem Vater im Himmel dafür. So wie es Brauch ist. Doch dann segnet er das Brot, bricht es und teilt es an seine Freunde aus.
Dabei sagt er: „Nehmt und esst alle davon! Dieses Brot ist mein Leib. Das bin ich selber. Ich bin das Brot des Lebens.“
Dann nimmt Jesus auch den Kelch mit Wein in seine Hände. Er dankt seinem Vater für den Wein, so wie es Brauch ist. Doch dann segnet er den Kelch, reicht ihn weiter an seine Freunde und sagt dabei:
„Nehmt und trinkt alle daraus. Dieser Wein ist mein Blut. Ich gebe für euch mein Leben hin. Kommt immer wieder zusammen und feiert dieses Mahl! Erinnert euch dabei an mich, dann bin ich in eurer Mitte.“
Zum Nachdenken: Wo hast die Worte (Das ist mein Leib - das ist mein Blut) schon mal gehört?
Gründonnerstag - Gebet am Ölberg

Nach dem Mahl geht Jesus mit seinen Jüngern in den Garten Getsemani. Er nimmt drei seiner Jünger mit: Petrus, Johannes und Jakobus. Als sie den Garten betreten sagt er zu ihnen:
„Bleibt hier und wacht mit mir, bis ich wieder zurückkomme. Ich will ein wenig weitergehen.“
Und Jesus entfernt sich ein wenig. Nun ist er ganz allein. Er bekommt große Angst. Er spürt, dass er bald sterben muss. Er spürt, dass ihm Böses geschehen wird. Er zittert und fällt zu Boden. Schweiß tritt auf seine Stirn. Jesus betet:
„Vater, lass es nicht geschehen“ Lass das schere Leid an mir vorübergehen. Aber nicht, was ich will, soll geschehen, sondern was dein Wille ist.“
Doch dann sagt er: „Ja, ich will es ertragen. Vater ich bin bereit. Ich liebe die Menschen. Ich will alles für sie annehmen.“
Da kommt ein Engel und stärkt Jesus.
Als Jesus zurückkommt, sind seine Freunde eingeschlafen.
In dieser Nacht kommen die Soldaten und nehmen Jesus gefangen.
Alle seine Freunde laufen weg und lassen ihn im Stich.
Jesus wird alleine abgeführt.
TIPP: der Garten Getsemane ist gar nicht weit weg vom Abendmahlssaal. Viele Olivenbäume stehen dort.
Karfreitag - Jesus wird verurteilt

Nachdem die Soldaten Jesus gefangen genommen haben, führen sie ihn zum Richter. Der heißt Pilatus.
Pilatus fragt Jesus: „Bist du ein König?“
Jesus sagt: „Ja, ich bin es.“
Pilatus wundert sich. „Wo ist dein Königreich?“ Doch Jesus schweigt.
Da sagt Pilatus: „Weißt du nicht, dass ich große Macht habe? Ich kann dich freilassen oder dich töten lassen.“
Da sagt Jesus: „Mein Königreich ist nicht wie dein Königreich. Ich will die Menschen zu Gott führen. Sie sollen das Leben haben. Ich will, dass sie froh werden und das Gute tun. Die Menschen sollen wissen: alle hat Gott so lieb wie ein guter Vater seine Kinder lieb hat. Alle sind für Gott wertvoll und wichtig. Wir brauchen uns nicht mehr bekämpfen, denn wir sind alle Brüder und Schwestern.“
Da wundert sich Pilatus noch mehr.
Doch er lässt Jesus verspotten.
Zum Spott ziehen die Soldaten Jesus einen roten Mantel an. Dann flechten sie eine Krone aus Dornen. Sie setzen die Dornenkrone Jesus auf den Kopf. Sie lachen und rufen: „Seht, unser König!“
Jesus aber schweigt.
Da sagt Pilatus: „Jesus soll am Kreuz sterben!“ Pilatus wäscht sich die Hände, zum Zeichen, dass er nicht Schuld ist am Tod von Jesus.
Die Soldaten führen Jesus weg. Jesus muss das schwere Kreuz ganz alleine tragen auf dem Weg hinaus vor die Stadt. Jesus geht seinen Kreuzweg. Doch das Kreuz wird ihm zu schwer. Er fällt hin. Die Soldaten zwingen ihn, wieder aufzustehen weiter zu gehen. Doch das Kreuz wird Jesus zu schwer.
Ein Mann kommt vom Feld. Er heißt Simon. Die Soldaten sagen zu ihm: „Komm und hilf das Kreuz tragen!“
TIPP: Wie wohl so eine Dornenkrone aussieht? Weißt du, wo Brombeeren oder Schlehen wachsen. Versuche mal einen Ast davon ganz vorsichtig anzufassen.
Karfreitag - Jesus stirbt

Simon hilft Jesus das Kreuz hinauf auf den Berg Golgotha zu tragen.
Dort reißen die Soldaten Jesus die Kleider vom Körper und teilen sie unter sich auf.
Dann nageln sie Jesus an das Kreuz.
Über ihm befestigen sie eine Tafel. Dort steht INRI.
Das sind die Anfangsbuchstaben zu den Worten: Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum. Das ist lateinisch und bedeutet: „Jesus von Nazaret, der König der Juden“
Unter dem Kreuz stehen Maria, die Mutter von Jesus und Johannes, einer seiner besten Freunde.
„Kümmere dich um meine Mutter“, sagt Jesus zu Johannes.
Und zu seiner Mutter sagt Jesus: „Er ist jetzt dein Sohn.“
Es ist Mittag. Plötzlich verdunkelt sich der Himmel. Um drei Uhr nachmittags ruft Jesus: „Es ist vollbracht!“
Dann lässt Jesus seinen Kopf sinken, gibt sein Leben hin und stirbt.
In der Nähe ist ein Garten mit einem neuen Grab. In dieses Grab wird der Leichnam von Jesus gelegt.
TIPP: Ein Grab zur Zeit von Jesus sah nicht so aus wie die Gräber bei uns. Es waren Höhlen, die mit einem schweren Stein verschlossen wurden.
Ostern - Jesus lebt!

Ostern
Als am Ostermorgen die Sonne aufgeht, gehen drei Frauen zum Grab von Jesus. Sie wollen den Leichnam von Jesus mit frischen Kräutern und Ölen salben.
Die Frauen sind traurig. Sie denken an den toten Jesus.
Sie sind voller Sorge und fragen sich:
„Wer wird uns den schweren Stein vom Grab wegwälzen?“
Doch als sie zum Grab kommen und hinschauen, sehen sie:
Der Stein ist schon weggewälzt.
Sie gehen in das Grab hinein.
Da wird es ganz hell um sie.
Ein Engel ist da und sagt:
„Erschreckt nicht: Ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Jesus ist nicht im Grab, er ist auferstanden!“
Da kommt große Freude in die Herzen der Frauen. Es wird ganz hell in ihnen.
Jesus lebt!
Diese Botschaft müssen sie den anderen sagen.
Sie laufen schnell zurück und rufen laut und froh:
„Jesus lebt! Er ist von den Toten auferstanden!“
Tipp: Wo kommen in dieser Geschichte die Ostereier und Osterhasen vor?
In Eiern steckt Leben. Wenn das Küken schlüpft ist es so, wie wenn aus dem toten Ei Leben kommt. Den Hasen wird nachgesagt, dass sie in jedem Jahr viele, viele Kinder bekommen.
So ist das Ei und der Hase für die Menschen früher zum Zeichen für Leben geworden.
Deshalb schenken wir uns heute an Ostern Eier und Hasen.
Wir sagen damit: wir glauben, dass Jesus lebt. Wir glauben, dass Gottes Liebe stärker ist als der Tod. Wir glauben daran, dass Gott immer und überall bei uns ist.
In den Kirchen gibt es Osterkerzen. Da sind viele Zeichen drauf: ein Kreuz, 5 rote Nägel, zwei komische Buchstaben und Zahlen.
Die 5 roten Nägel erinnern an die Wunden von Jesus: an den Händen und Füßen und in der Brust. Das Kreuz erinnert daram, dass Jesus wirklich gestorben ist. Wenn die Kerze brennt erinert sie uns daran, dass Jesus das Licht für die Welt ist und dass Gottes Liebe stärker ist als der Tod. Die Buchstaben sind die ersten und letzten Buchstaben im griechischen Alphabet. sie heißen Alpha und Omega. Sie erinnern uns daran: Vom Anfang bis zum Ende ist Gott bei uns - also immer. Und die Jahreszahlen sagen: auch in diesem Jahr und heute ist Gott bei uns.