INSTITUTIONELLES SCHUTZKONZEPT
Präventionskonzept in der Pfarrei Liebfrauen Westerburg – Kein Raum für Missbrauch
Das Institutionelle Schutzkonzept der Pfarrei tritt in Kraft
Die Kirche muss ein Ort sein, an dem Kinder, Jugendliche und Erwachsenen sicher sind. Grenzverletzungen, übergriffigem Verhalten und sexualisierter Gewalt darf kein Raum gegeben werden.
Im Rahmen der Maßnahmen gegen Missbrauch, die in der Kirche unternommen werden, haben die Gremien der Pfarrei Liebfrauen Westerburg das Institutionelle Schutzkonzept verabschiedet.
Unter Zuhilfenahme der Materialien des Bistums Limburg arbeiteten die Mitglieder des Pfarrgemeinderats Cornelia Herzmann (Vorsitzende), Claudia Huff und Alexandra Cäsar in enger Zusammenarbeit mit Pfarrer Hufsky das ISK aus.
Das Konzept beinhaltet eine eingehende Risiko- und Situationsanalyse, es nimmt haupt- und ehrenamtlich Tätige in den Blick und achtet auf persönliche Eignung. Neben der verpflichtenden Vorlage eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses, soll vor allem ein Verhaltenskodex implementiert werden, der sich aus den Rechten von Kindern und Jugendlichen für den Umgang miteinander ergeben. Wer mit Schutzbefohlenen arbeitet, muss sich schriftlich dazu verpflichten, die Grenzen anderer zu achten und sich im Rahmen von Schulungen mit Themen wie „Nähe und Distanz“ auseinandersetzen. Das sensibilisiert einerseits für eine Kultur der Grenzachtung und schreckt andererseits tatgeneigte Personen ab.
Aus der Präambel des ISK der Pfarrei Westerburg:
„Jeder Mensch ist Geschöpf Gottes und besitzt damit unverfügbare Menschenwürde. Jeder Mensch hat zu jedem Zeitpunkt das Recht auf Selbstbestimmung als Person. Folglich sollte das Miteinander von einem würdevollen Umgang untereinander bestimmt sein. Gegenseitige Wertschätzung und Respekt sind dabei die Pfeiler einer Kultur der Achtsamkeit.
Im Besonderen ist es unsere Aufgabe, auf das Wohl der Kinder und Jugendlichen zu achten. Achtsamkeit schließt einen offenen Blick mit ein. Wir möchten also hinsehen: Die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen in den Blick nehmen, vor allem aber auch mögliche Missstände. Hierbei ist der Schutz vor sexualisierten Übergriffen und Gewalt oberstes Gebot.“
Darüber hinaus beinhaltet das ISK schnelle und gezielte Interventionsmaßnahmen, falls es dennoch zu grenzverletzendem Verhalten kommen sollte.
Mit der Ernennung von Alexandra Cäsar zur Präventionsbeauftragten, entschied sich die Pfarrei explizit für eine Person, die nicht aus dem Kreis der hauptamtlich Tätigen stammt.
Am 12. August unterzeichneten die Präventionsbeauftragte Alexandra Cäsar, Pfarrer Hufsky und Cornelia Herzmann als Vertreterin des Pfarrgemeinderates das Konzept in der Kapelle St. Joseph in Mähren. Weitere Unterzeichnende sind die geschulte Fachkraft Marina Jung (Gemeindeassistentin) und Thomas Baldus für den Verwaltungsrat.