
"Gut 25 Leute waren der Einladung unseres Ausschusses für "Katholische Erwachsenenbildung" gefolgt und lauschten interessiert den Worten von Kaplan Moritz Hemsteg zum Thema "Drei Heilige Tage statt bunter Eier". Knapp 70 Minuten widmete er sich eingehend der Entstehung und inhaltlichen Bedeutung der Riten und Traditionen rund um das "Triduum Sacrum" von Gründonnerstag bis Ostersonntag. Einige Interessierte staunten nicht schlecht, als ihnen anhand antiker Quellen klar gemacht wurde, dass die frühen Christen zunächst mit der "neumodischen" Erscheinung von Kerzenopfern im Gottesdienst haderten - zu heidnisch schien einigen von ihnen diese Art der Gottesverehrung.

Häufig stellte Kaplan Hemsteg seine von den meisten Liturgiewissenschaftlern akzeptierte These in den Raum, dass sich gerade an den drei österlichen Tagen alte Riten besonders bewahrt haben und er fragte kritisch in die Runde, ob dies nicht auch ein Anhaltspunkt für die Gemeindegottesdienste sein könnte. Er verwies hier auf die Struktur der Fürbitten im Gottesdienst, die Eröffnungsriten und zu viel klerikales Gerede der Geistlichen, während die Gemeinde doch eigentlich oft nur beten wolle. Die älteren Riten verwiesen noch auf gewisse Elemente, die in heutigen Gottesdiensten oftmals zu kurz kommen. Nach einer kleinen Fragerunde am Ende und dem Hinweis, dass der Brauch der bunten Eier durchaus christliche zu deuten sei, endete der Abend. Gerne hätten wir noch mehr Menschen die Möglichkeit zur Teilnahme gegeben, aber Corona hatte einige derer, die gerne gekommen wären, an jenem Abend noch fest im Quarantäne-Griff.
Die nächste Veranstaltung des Ausschusses für die KEB der Pfarrei Liebfrauen ist am 1.6. um 19.45 Uhr im Pfarrsaal von Langenhahn, Koblenzer Str. 29 geplant und steht ganz im Zeichen der Titulatur der Kirchen von Rothenbach und Langenhahn, des Heiligsten Herzen Jesu. Schon jetzt freuen wir uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen."