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Mehr als du siehst

Mehr als du siehst
Mehr als du siehst
© G. Bach
Pfarrer Grünebachs Kirchenvision

Den Menschen zugewandt

"Wenn wir das nicht tun, sondern lieber alles beim Alten lassen und es bewahren wollen, dann haben wir uns in zehn Jahren selbst erledigt!" (Bischof Georg Bätzing)

"Auf dem falschen Dampfer sind sie", brachte es Bischof Georg Bätzing beim Tag der Pfarrgemeinderäte auf den Punkt. Wen meinte er? "Diejenigen, die alles bewahren und behalten wollen!" Die ganze Limburger Kreuzwoche steht unter dem Motto der Kirchenentwicklung. "Mehr als du siehst." Vier Hauptamtliche aus unserem Pastoralteam haben eine Woche vorher an einer Exkursion des Bistums nach Hermeskeil in den Hunsrück teilgenommen. Pfarrer Clemens Grünebach stellte uns zur Begrüßung in einem eindrucksvollen Vortrag anhand von nackten Zahlen vor, wie es mit der Kirche bergab geht. Jedes Jahr verlieren sie in der Pfarrei neuen Typs (die Nomenklatur hat er aus dem Bistum Limburg übernommen) mehr als 100 Gemeindemitglieder. Durch demographischen Wandel, Kirchenaustritte und so weiter. Es ist keine Zeit mehr, in gewohnter katholischer Art erst sorgfältig die Situation zu erheben und zu bewerten, und dann irgendwann zu handeln. Er mache es umgekehrt. Machen, etwas mutig ausprobieren, und dann auswerten. Und: vernetzen, vernetzen, vernetzen! Getrieben ist er dabei nicht von einem hilflosen Aktionismus, sondern von seiner Vision (siehe und höre die Audio-Datei oben).

Vielfalt statt Einheitsbrei

Bischof Bätzing umreißt den Prozess der Kirchenentwicklung so: Altes aufgeben, Neues entdecken, und vor allem die Menschen direkt ansprechen. "Wenn wir das nicht tun, sondern lieber alles beim Alten lassen und es bewahren wollen, dann haben wir uns in zehn Jahren selbst erledigt", warnt Bischof Georg. Dabei meint er keinen Einheitsbrei, sondern Vielfalt. Ökumene zum Beispiel nennt er das "Wasserzeichen der einen Kirche".

Das Ruder wieder in der Hand

Die Pfarrei St. Franziskus in Hermeskeil hat mit ihren Projekten Mehrgenerationenhaus und Franziskusweg im Nationalpark Hochwald sowie durch vielfältige neue Wege und Vernetzungen in der Großpfarrei den falschen Dampfer verlassen. Sie befinden sich außerhalb der Komfortzone. Das sind sie durch die gesellschaftlichen Veränderungen sowieso. Aber viele haben das Ruder in selbst in die Hand genommen, den Menschen zugewandt. Da geschieht mehr, als die nackten Zahlen ausweisen können. "Mehr als du siehst!"

http://www.katholische-kirche-ruh.de/

 

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